Hallo zusammen,
Ich bin heute (bei mir ist noch Freitag der 28.8.2015) genau 2 Wochen in Kolumbien und mir geht es hier super gut. Ich habe eine super herzliche Familie und darf in Begleitung auch alles machen. In der Schule habe ich eine tolle Freundesgruppe gefunden und mit den anderen beiden Austauschschülern verstehe ich mich auch total gut! Mit dem Spanisch klappt es schon sehr gut für die kurze Zeit und da in meiner Familie nur mein kleiner Bruder etwas Englisch kann lerne ich jeden Tag neue spanische Wörter. Ab nächsten Montag beginnt dann aber auch noch ein Spanischkurs für zwei Monate 5 Stunden die Woche auf die Tage von Montag bis Donnerstag verteilt. Und da ich jeden Tag außer Donnerstags bis 16:30 Uhr Schule habe, ist meine Woche dann schon gut gefüllt. Dazu habe ich aber auch noch ein weiteres Hobby. Einer aus meiner Klasse hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte in der Musikgruppe der Schule Klavier zu spielen. Ich bin gestern zu den Audiciones gegangen und jetzt bin ich für ein Jahr ein Teil der Musikgruppe "Javeriano" (der Kurzform von Colegio San Francisco Javier). Ich habe immer Donnerstags zwischen Schule und Spanischkurs und Freitags Klavierunterricht in der Schule.
Jetzt komme ich zu meinen ersten Eindrücken hier in Kolumbien in Pasto.
Die Stadt:
Pasto ist eine größere Stadt aber das Stadtzentrum ist klein. Die hohen Einwohnerzahlen kommen von den vielen ärmeren Menschen, die in der Umgebung und am Stadtrand von Pasto leben.
Pasto ist eine der kältesten Städte Kolumbiens mit Temperaturen von 9 Grad (nachts) bis zu ca. 23 Grad (mittags in der Sonne). Im Zentrum sehen die Gebäude teilweise sehr heruntergekommen aus aber in den Wohngebieten stehen super schöne und moderne Häuser. Und hier gibt es ganz viele kleine Restaurants oder Läden die sich auf eine Sache spezialisiert haben. Es gibt zum Beispiel eine Vielzahl an Restaurants die sich auf Huhn spezialisiert haben oder ziemlich viele kleine Drogerie Märkte. Man sieht hier auch sehr viele Straßenhändler, die mit ihren Schubkarren Früchte, Hotdogs, Pizza oder frisch gemacht Chips von verschiedenen Kartoffelarten verkaufen. Wir gehen wenn wir einkaufen gehen immer in das Einkaufzentrum von Pasto. Dort gibt es alles was man braucht auch amerikanische und europäische Produkte.
Der Verkehr:
Also der Verkehr ist nicht vergleichbar mit dem deutschen Verkehr. Hier sind im Zentrum sehr enge Straßen mit unzähligen Schlaglöchern. An vielen Straßen gibt es keine Ampeln, obwohl sie sehr befahren sind. Die Leute halten sich kaum an die ganzen Verkehrsregeln und hier wird in den "Rushhour"-Zeiten sehr viel rumgehupt. Die Hauptstraße die durch Pasto führt hat 6 bis 8 Spuren mit 3 Grünstreifen, damit trotz der breiten Straße die Leute etwas gemäßigter fahren. Hier gibt es viele gelbe Taxis und rote Busse und sehr viele Motorräder und Mototaxis. An die Helmpflicht wird sich nur teilweise gehalten und die Kolumbianer sind offenbar der Meinung man kann auch mit bis zu vier Leuten oder mit zwei Leuten und einem Hund Motorrad fahren :D. Die Busse und Lastwagen sind überwiegend älter und hinterlassen beim losfahren immer ganz schwarze Abgaswolken und ein lautes Quietschen.
Die Schule:
Meine Schule ist eine sehr katholische Privatschule und liegt im Zentrum der Stadt. Die Schule hat eine eigene Kirche und sieht aus wie ein Schloss. Hier gibt es zwei verschiedene Schuluniformen. Eine Formale Uniform für Montags und Donnerstag und eine sportliche Uniform für Dienstags, Mittwochs und Freitags. Hier hat aber jede Klasse eine andere Verteilung, welche Uniform getragen wird, da dies vom Stundenplan abhängt, wann man Sport hat. Man macht in der Sportuniform an zwei Tagen in der Woche Sportunterricht. In der 11. Klasse (hier ist die 11. Klasse die letzte bevor man Abschluss macht und zur Universität geht) hat man eine eigene Jacke zur Schuluniform. Mein Jahrgang hat zwei verschiedene und die werden jedes Jahr von dem Jahrgang designet und sind immer verschieden. Der Unterricht ist natürlich auf Spanisch und ich soll versuchen das zu verstehen und mitzuschreiben. Manchmal, wenn wir Hausaufgaben haben, soll ich die auch machen. Aber die Schule ist eigentlich total entspannt. Man kann hier im Unterricht am Handy sitzen und den meisten Lehrern ist das egal. Die Schule ist die beste Schule in Pasto und hat die besten Lehrer und bietet sehr viele Möglichkeiten. Es gibt eine Cafeteria mit einer großen Auswahl, einen Kiosk, einen überdachten Fußballplatz mit Kunstrasen, einen überdachten Schulhof, einen großen Schulhof; auf dem der Sportunterricht meistens stattfindet. Eine moderne Bibliothek, und sogar ein eigenes kleines aber gut ausgestattetes Fitnessstudio. Außerdem bietet die Schule außerschulische Gruppen an, wie
zum Beispiel die Musikgruppe, eine Cheerleadergruppe, eine Basketballgruppe und natürlich eine Fußballgruppe.
Das Essen:
Typisch für die Region Nariño ist Cuy, das ist Meerschweinchen, jedoch mögen das viele nicht. Ich muss das noch probieren bevor ich einschätzen kann, ob das lecker ist oder nicht. Eigentlich ist auch Reis etwas sehr typisch Südamerikanisches aber in meiner Familie essen wir garnicht soviel Reis wie ich dachte. Hier sind alle sehr amerikanisch orientiert und hier ist Fastfood sehr beliebt. Dennoch die typischen Sachen, wie yuca (eine Wurzel, die so ähnlich ist wie Kartoffeln aber viel besser schmeckt), Pasteles (Blätterteigtaschen gefüllt mit Fleisch, Fisch oder Käse), Empanadas (südamerikanisches Fingerfood gefüllt mit Fleisch und/oder Gemüse), Arepas (gebratenes/gegrilltes Brot gefüllt mit Käse, Fleisch und manchmal Gemüse), Ajiaco (eine Hühnersuppe mit verschiedenen Kartoffelarten, Mais und Sahne), Patacón (Kochbanane, die meistens frittiert als Beilage oder als Snack gegessen wird), Arequipe von queso ( eine Creme/Brotaufstrich aus Milch, Zucker und Vanille mit einem herzhaften Bergkäse, wird häufig als Nachtisch gegessen). Außerdem wird hier sehr viel selbstgemachte Saft getrunken als vielen verschiedenen Früchten, da der gekaufte meist zu süß und zu künstlich schmeckt. Sogar selbstgemachte Tomatensaft! Das schmeckt erstaunlich gut. Und alle Früchte hier schmecken sehr sehr gut. Worüber ich mich etwas gewundert habe war, das die hier ganz viel Käse essen. Anstatt Butter oder Margarine auf das Käsebrot kommt schmierkäse und Käse aufs Brot. Oder Käse mit Sirup als Nachtisch. Neulich gab es sogar Eis mit Früchten und Käse obendrauf zum Nachtisch :D. Ich bin trotz der Umstellung begeistert vom Kolumbianischen Essen, da es einfach sehr gut schmeckt!
Die Menschen:
Wenn man hier neue Leute kennenlernt sind die direkt total offen und wollen sich mit einem unterhalten. Und jeder versucht mit einem zu reden und sind, was die Sprache angeht total hilfsbereit. Die meisten sind unter 1,65 Meter groß und haben schwarze oder dunkelbraune Haare. Jeder hat Rhythmus im Blut und kann sehr gut tanzen. Die Pünktlichkeit der Leute ist etwas anders als man von Deutschland gewohnt ist. Wenn man hier sagt, das man um 19 Uhr zu einer Party geht, dann
muss man davon ausgehen, dass um 22 Uhr immernoch nicht alle da sind. Allgemein machen Kolumbianer auf mich einen viel lebensfroheren Eindruck als deutsche und sind aufgrund ihrer etwas anderen Pünktlichkeit nicht gestresst und nie unter Zeitdruck.
Mein Auftreten:
Wenn ich unterwegs bin guckt mich jeder an, weil ich mit 1,75m größer bin als die meisten Leute und mit meinen blonden Haaren sehr auffalle. Hier gibt es niemanden mit blonden Haaren und Touristen sind hier auch nur selten. Ich merke immer wie ich angestarrt werde und darf auch garnicht alleine rausgehen. Das einzige Stück, welches ich alleine gehen darf, ist vom Ausgang der Schule zum Auto. Hier ist es nämlich besonders für mich sehr gefährlich und meine Gastmutter sagt mir immer, das ich garnichts mitnehmen soll. Wenn ich wieder in Deutschland bin werde ich mich niewieder beobachtet fühlen, weil ich dann von hier viel mehr Blicke gewohnt bin :D
Ich bin heute (bei mir ist noch Freitag der 28.8.2015) genau 2 Wochen in Kolumbien und mir geht es hier super gut. Ich habe eine super herzliche Familie und darf in Begleitung auch alles machen. In der Schule habe ich eine tolle Freundesgruppe gefunden und mit den anderen beiden Austauschschülern verstehe ich mich auch total gut! Mit dem Spanisch klappt es schon sehr gut für die kurze Zeit und da in meiner Familie nur mein kleiner Bruder etwas Englisch kann lerne ich jeden Tag neue spanische Wörter. Ab nächsten Montag beginnt dann aber auch noch ein Spanischkurs für zwei Monate 5 Stunden die Woche auf die Tage von Montag bis Donnerstag verteilt. Und da ich jeden Tag außer Donnerstags bis 16:30 Uhr Schule habe, ist meine Woche dann schon gut gefüllt. Dazu habe ich aber auch noch ein weiteres Hobby. Einer aus meiner Klasse hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte in der Musikgruppe der Schule Klavier zu spielen. Ich bin gestern zu den Audiciones gegangen und jetzt bin ich für ein Jahr ein Teil der Musikgruppe "Javeriano" (der Kurzform von Colegio San Francisco Javier). Ich habe immer Donnerstags zwischen Schule und Spanischkurs und Freitags Klavierunterricht in der Schule.
Jetzt komme ich zu meinen ersten Eindrücken hier in Kolumbien in Pasto.
Die Stadt:
Pasto ist eine größere Stadt aber das Stadtzentrum ist klein. Die hohen Einwohnerzahlen kommen von den vielen ärmeren Menschen, die in der Umgebung und am Stadtrand von Pasto leben.
Pasto ist eine der kältesten Städte Kolumbiens mit Temperaturen von 9 Grad (nachts) bis zu ca. 23 Grad (mittags in der Sonne). Im Zentrum sehen die Gebäude teilweise sehr heruntergekommen aus aber in den Wohngebieten stehen super schöne und moderne Häuser. Und hier gibt es ganz viele kleine Restaurants oder Läden die sich auf eine Sache spezialisiert haben. Es gibt zum Beispiel eine Vielzahl an Restaurants die sich auf Huhn spezialisiert haben oder ziemlich viele kleine Drogerie Märkte. Man sieht hier auch sehr viele Straßenhändler, die mit ihren Schubkarren Früchte, Hotdogs, Pizza oder frisch gemacht Chips von verschiedenen Kartoffelarten verkaufen. Wir gehen wenn wir einkaufen gehen immer in das Einkaufzentrum von Pasto. Dort gibt es alles was man braucht auch amerikanische und europäische Produkte.
Der Verkehr:
Also der Verkehr ist nicht vergleichbar mit dem deutschen Verkehr. Hier sind im Zentrum sehr enge Straßen mit unzähligen Schlaglöchern. An vielen Straßen gibt es keine Ampeln, obwohl sie sehr befahren sind. Die Leute halten sich kaum an die ganzen Verkehrsregeln und hier wird in den "Rushhour"-Zeiten sehr viel rumgehupt. Die Hauptstraße die durch Pasto führt hat 6 bis 8 Spuren mit 3 Grünstreifen, damit trotz der breiten Straße die Leute etwas gemäßigter fahren. Hier gibt es viele gelbe Taxis und rote Busse und sehr viele Motorräder und Mototaxis. An die Helmpflicht wird sich nur teilweise gehalten und die Kolumbianer sind offenbar der Meinung man kann auch mit bis zu vier Leuten oder mit zwei Leuten und einem Hund Motorrad fahren :D. Die Busse und Lastwagen sind überwiegend älter und hinterlassen beim losfahren immer ganz schwarze Abgaswolken und ein lautes Quietschen.
Die Schule:
Meine Schule ist eine sehr katholische Privatschule und liegt im Zentrum der Stadt. Die Schule hat eine eigene Kirche und sieht aus wie ein Schloss. Hier gibt es zwei verschiedene Schuluniformen. Eine Formale Uniform für Montags und Donnerstag und eine sportliche Uniform für Dienstags, Mittwochs und Freitags. Hier hat aber jede Klasse eine andere Verteilung, welche Uniform getragen wird, da dies vom Stundenplan abhängt, wann man Sport hat. Man macht in der Sportuniform an zwei Tagen in der Woche Sportunterricht. In der 11. Klasse (hier ist die 11. Klasse die letzte bevor man Abschluss macht und zur Universität geht) hat man eine eigene Jacke zur Schuluniform. Mein Jahrgang hat zwei verschiedene und die werden jedes Jahr von dem Jahrgang designet und sind immer verschieden. Der Unterricht ist natürlich auf Spanisch und ich soll versuchen das zu verstehen und mitzuschreiben. Manchmal, wenn wir Hausaufgaben haben, soll ich die auch machen. Aber die Schule ist eigentlich total entspannt. Man kann hier im Unterricht am Handy sitzen und den meisten Lehrern ist das egal. Die Schule ist die beste Schule in Pasto und hat die besten Lehrer und bietet sehr viele Möglichkeiten. Es gibt eine Cafeteria mit einer großen Auswahl, einen Kiosk, einen überdachten Fußballplatz mit Kunstrasen, einen überdachten Schulhof, einen großen Schulhof; auf dem der Sportunterricht meistens stattfindet. Eine moderne Bibliothek, und sogar ein eigenes kleines aber gut ausgestattetes Fitnessstudio. Außerdem bietet die Schule außerschulische Gruppen an, wie
zum Beispiel die Musikgruppe, eine Cheerleadergruppe, eine Basketballgruppe und natürlich eine Fußballgruppe.
Das Essen:
Typisch für die Region Nariño ist Cuy, das ist Meerschweinchen, jedoch mögen das viele nicht. Ich muss das noch probieren bevor ich einschätzen kann, ob das lecker ist oder nicht. Eigentlich ist auch Reis etwas sehr typisch Südamerikanisches aber in meiner Familie essen wir garnicht soviel Reis wie ich dachte. Hier sind alle sehr amerikanisch orientiert und hier ist Fastfood sehr beliebt. Dennoch die typischen Sachen, wie yuca (eine Wurzel, die so ähnlich ist wie Kartoffeln aber viel besser schmeckt), Pasteles (Blätterteigtaschen gefüllt mit Fleisch, Fisch oder Käse), Empanadas (südamerikanisches Fingerfood gefüllt mit Fleisch und/oder Gemüse), Arepas (gebratenes/gegrilltes Brot gefüllt mit Käse, Fleisch und manchmal Gemüse), Ajiaco (eine Hühnersuppe mit verschiedenen Kartoffelarten, Mais und Sahne), Patacón (Kochbanane, die meistens frittiert als Beilage oder als Snack gegessen wird), Arequipe von queso ( eine Creme/Brotaufstrich aus Milch, Zucker und Vanille mit einem herzhaften Bergkäse, wird häufig als Nachtisch gegessen). Außerdem wird hier sehr viel selbstgemachte Saft getrunken als vielen verschiedenen Früchten, da der gekaufte meist zu süß und zu künstlich schmeckt. Sogar selbstgemachte Tomatensaft! Das schmeckt erstaunlich gut. Und alle Früchte hier schmecken sehr sehr gut. Worüber ich mich etwas gewundert habe war, das die hier ganz viel Käse essen. Anstatt Butter oder Margarine auf das Käsebrot kommt schmierkäse und Käse aufs Brot. Oder Käse mit Sirup als Nachtisch. Neulich gab es sogar Eis mit Früchten und Käse obendrauf zum Nachtisch :D. Ich bin trotz der Umstellung begeistert vom Kolumbianischen Essen, da es einfach sehr gut schmeckt!
Die Menschen:
Wenn man hier neue Leute kennenlernt sind die direkt total offen und wollen sich mit einem unterhalten. Und jeder versucht mit einem zu reden und sind, was die Sprache angeht total hilfsbereit. Die meisten sind unter 1,65 Meter groß und haben schwarze oder dunkelbraune Haare. Jeder hat Rhythmus im Blut und kann sehr gut tanzen. Die Pünktlichkeit der Leute ist etwas anders als man von Deutschland gewohnt ist. Wenn man hier sagt, das man um 19 Uhr zu einer Party geht, dann
muss man davon ausgehen, dass um 22 Uhr immernoch nicht alle da sind. Allgemein machen Kolumbianer auf mich einen viel lebensfroheren Eindruck als deutsche und sind aufgrund ihrer etwas anderen Pünktlichkeit nicht gestresst und nie unter Zeitdruck.
Mein Auftreten:
Wenn ich unterwegs bin guckt mich jeder an, weil ich mit 1,75m größer bin als die meisten Leute und mit meinen blonden Haaren sehr auffalle. Hier gibt es niemanden mit blonden Haaren und Touristen sind hier auch nur selten. Ich merke immer wie ich angestarrt werde und darf auch garnicht alleine rausgehen. Das einzige Stück, welches ich alleine gehen darf, ist vom Ausgang der Schule zum Auto. Hier ist es nämlich besonders für mich sehr gefährlich und meine Gastmutter sagt mir immer, das ich garnichts mitnehmen soll. Wenn ich wieder in Deutschland bin werde ich mich niewieder beobachtet fühlen, weil ich dann von hier viel mehr Blicke gewohnt bin :D