Mittwoch, 23. September 2015

1. Distrikttreffen und weitere Fakten + 1. Stufenfiesta

Hallo zusammen!

Jetzt sind schon fast 6 Wochen vergangen. Die Zeit vergeht so schnell. Es gibt wieder einiges zu erzählen!
Als erstes erzähle ich von den wichtigsten Ereignissen und dann kommen noch ein paar "random facts" die ich hier festgestellt habe.

Ausflug zum "Laguna de la Cocha" (30.08.2015)

Laguna de la Cocha ist ein großer See ca 25km entfernt von Pasto. Wenn man dahin fährt, geht's erstmal ein ganzes Stück höher in die Berge, auf einer Straße, die nur aus Kurven besteht, bis man mit den Wolken fast auf einer Höhe ist und danach wieder runter zum See. Der See sieht aus wie in einem Bilderbuch von Bergen umgeben. der See hat eine Insel "Isla de la Corota" und soll sehr schön sein. Ich war mit meiner Gastfamilie nicht auf der Insel aber wir waren in einem typischen Restaurant essen. Es gab ein typisches Gericht aus der Region Nariño: Reis mit Fisch (aus dem See), Pommes :D und Salat. Außerdem gab es direkt am Fluss ein kleines Dorf mit ganz vielen typischen Läden und Restaurants.

1. Distrikttreffen in Cali (11.09.2015-13.09.2015)

Kolumbien hat einen nördlichen Distrikt 4271 und einen südlichen Distrikt 4281, in dem ich bin. Mein Distrikt 4281 ist in zwei Zonen aufgeteilt. Zone A mit allen nördlichen und östlichen Städten des Distrikts und Zone B mit den westlichen und südlichen Städten des Distrikts. Zone A hatte eine Woche vor Zone B in Bogotá ihr Distrikttreffen und Zone B, wozu ich auch gehöre in Cali. Cali (Santiago de Cali) ist die Hauptstadt von der Region Valle del Cauca und liegt auf ca. 1070m über dem Meeresspiegel, weshalb dort die Durchschnittstemperatur um die 30 Grad ist. Cali hat um die 2,5 Millionen Einwohner auf einer Fläche von ca. 560,3km. Es dauert mehr als eine Stunde um einmal quer durch die Stadt zu fahren. Die Stadt ist riesig und hat bis zu 10 spurige Straßen und es gibt immer sehr viel Verkehr. Dennoch ist Cali eine wunderschöne und sehr viel modernere Stadt als Pasto :D Aber das liegt daran, weil es wärmer und zentraler ist und deswegen mehr Tourismus gibt als in Pasto.
11.09.2015
Wir (meine Gastmama, mein Gastbruder, ein Onkel und ich) sind morgens um 6 Uhr in Pasto losgefahren. Wir sind die ganze Zeit nur auf einer endlosen, kurvigen Straße durch die Berge gefahren. Nach 5 Stunden haben wir eine Pause gemacht. Es war schon deutlich wärmer als in Pasto!
Danach sind wir noch 2 Stunden auf einer weniger kurvigen und flachen Straße weitergefahren und haben gegen 1 Uhr mittags in Cali in einem Einkaufszentrum Mittag gegessen. Dort wurde ich aufgrund meiner Größe und meinen blonden Haaren wieder überall angeguckt :D
Nachdem wir etwas gegessen hatten sind wir zu einer Freundin meiner Gastmama gefahren, bei der wir das Wochenende wohnen konnten. Abends habe ich dann die 10 Austauschschüler, die in Cali sind getroffen. Später kamen auch die beiden anderen aus Pasto und noch zwei Austauschschüler aus Ipiales dazu. Ipiales liegt auch in Nariño aber noch weiter südlich 5 Minuten von der Ecuadorianischen Grenze entfernt und noch 300 Meter höher als Pasto. Es war total schön mit sovielen Austauschschülern. Wir haben hauptsächlich Englisch UND Deutsch geredet, weil die Hälfte der Austauschschüler Deutsch spricht :D
12.09.2015
Morgens um 8 Uhr hat die Orientation begonnen. Jetzt waren auch die Austauschschüler aus den anderen Städten von Zone B da. Insgesamt waren wir 27 Austauschschüler aus den Ländern USA (7), Deutschland(6), Frankreich (3), Belgien (2), Schweiz (2), Dänemark (2), Österreich (1), Polen (1), Slowakei (1), Finnland (1) und Taiwan (1). Wir haben ganz viele Informationen zu dem Austausch bekommen, die wir eigentlich schon wussten und wir haben erfahren, dass wir drei Reisen haben werden. Eine Amazonasreise im April 2016, eine Küsten und Wüstentour im Februar 2016 und eine Städte und Kulturreise im November 2015. Neben den ganzen Informationen und Regeln haben wir natürlich auch ganz viel mit den Austauschschülern geredet und unsere Pins getauscht. Nachmittags war die Orientation dann vorbei und die, die in der Nähe von Cali wohnen (Nähe in Kolumbien bedeutet 1-2 Stunden entfernt) sind dann schon nachhause gefahren. Ich habe mich abends wieder mit ein paar Austauschschülern aus Cali und den 4 anderen aus Nariño zum Pizza essen getroffen und es war wieder sehr schön und ich wollte amliebsten garnicht nach Pasto zurück sondern mit allen Austauschschülern in Cali bleiben und jeden Tag etwas unternehmen :D.
13.09.2015
Heute sind wir wieder um 8 Uhr nachhause gefahren und weil wir diesmal später waren als auf dem Hinweg, war der Wind an einer Stelle in einer Halbwüste so warm, wie ich es noch nie erlebt habe. Der Wind war wärmer als die Luft im Auto und wir kamen an etlichen Kakteen und an einem fast ausgetrocknetem See vorbei. Es sah genauso aus, wie man sich Afrika immer vorstellt :D. Nachmittags als wir wieder in Pasto waren haben wir nichts besonderes mehr gemacht.

Weitere Fakten:

Ich zähle einfach mal die Sachen auf die mir hier aufgefallen sind, die es in Deutschland so nicht gibt :D
• Hier kann jeder tanzen.
• Motorräder sind in der Regel für 3 Personen.
• Taxi, parken und Essen sind hier unglaublich billig!
• Anziehsachen sind im Vergleich zu Deutschland sehr teuer.
• Es gibt fast nur kleine Kleidergrößen.
• Hier passen bis zu 11 Leute in ein Auto.
• Das eine Person 2 Autos besitzt ist normal.
• An den Straßen gibt es unzählige kleine Stände, wo man essen kaufen kann.
• Sobald die Ampeln rot sind kommen Leute, die etwas verkaufen wollen oder Tricks zeigen oder die Fensterscheiben des Autos putzen wollen um Geld zu verdienen.
• Es gibt fast ausschließlich stilles Wasser.
• Chips sind hier nur Kartoffeln und werden fast jeden Tag gegessen.
• Hier gibt es fast jeden Tag Partys.
• Baustellen sehen sehr unsicher und unordentlich aus.
• Es gibt für alles Personal.
• Auf Partys wird sehr viel Alkohol getrunken.

Jetzt kann ich noch etwas zu meiner ersten Stufenparty erzählen.
Die Party war letzten Freitag und jeder war total aufgestylt und es wurde ganz viel getanzt und Alkohol getrunken. Paar von meinen Freundinnen konnten nicht mehr gradeaus laufen. Ich sollte um 9 bei einer Freundin sein. Wegen der kolumbianischen Verhältnisse war ich erst um 10 bei meiner Freundin und dann hat es nochmal 30 Minuten gedauert, bis wir auf der Party waren. Es ging dann so bis 2 Uhr nachts und weil ich danach nicht alleine auf meine Gastmutter warten sollte, weil das zu gefährlich wäre haben mich Eltern von einer Freundin mitgenommen. Sie haben auch noch ein paar Andere mitgenommen, sodass wir dann mit 11 Leuten im Auto saßen. 3 vorne, 6 hinten und noch 2 im Kofferraum :D.

Demnächst kommen noch Fotos!!
Bis dann,
Leonie :)