Donnerstag, 12. Mai 2016

Fiestas Javerianas, Weihnachten und Karneval in Kolumbien

Hallo zusammen, 

Nach langer Zeit kommt mal endlich wieder ein Eintrag in meinen Blog!
Es sind jetzt etwa 9 Monate vergangen seitdem ich meine Reise angetreten habe und das letzte mal gab es Neuigkeiten im Dezember. In dieser Zeit ist natürlich sehr viel passiert und deswegen mach ich jetzt da weiter wo ich aufgehört habe.

Vom 9.12.2015 bis zum 11.12.2015 hatten wir Fiestas Javerianas, was ich im letzten Eintrag schon angesprochen habe. Wir waren in Clubs eingeteilt und mussten gegeinander Spiele und Disziplinen ausführen. Zwischendurch gab es Basketballspiele unseres Schulteams gegen eine anderes Team aus Ecuador und ein ehemaliges Team unserer Schule. 

Danach hatten wir für einen Monat Weihnachtsferien, in denen wir nicht alles gemacht haben, was geplant war. Wir waren dann doch eher spontan wie die Kolumbianer so sind :D
Wir waren viel zuhause, meine Gastschwester ist wieder nach Pasto gekommen und neun Tage vor Heiligabend beginnen hier dann die Novenas. Novenas sind die neun Abende vor Weihnachten, wo die Tage runtergezählt werden und man die Vorweihnachtszeit feiert. Man singt, betet und isst den typischen "Weihnachtsteller" Kolumbiens mit Familie und Freunden. In der Regel spricht man sich mit der Familie ab, wann wer bei sich zuhause eine Novena gibt und wann man bei den anderen eingeladen ist. Bei uns ist es aber auch vorgekommen, dass wir auf bis zu drei verschiedenen Novenas eingeladen wurden und dann bei allen nur eine Weile bleiben konnten. An Heiligabend war ich auch zuerst auf einer Novena von Freunden und danach bei der Novena bei uns zuhause. Unsere Novena haben wir im kleinen Kreis mit meinen 3 Tanten, meinem Onkel und ihren Familien gefeiert. Wir haben nach der Novena bis 12 Uhr nachts gewartet, bis wir alle unsere Geschenke ausgepackt haben. Ne Dreiviertelstunde später als wir fertig waren haben wir endlich gegessen. 

Die nächsten Tage waren dann wieder etwas ruhiger. Wir sind mal in die Finca in Chachagüí gefahren, wo wir ja immer so 25-30 grad haben. Für mich war das sehr komisch, weil ich eigentlich auf Winter eingestellt war. 
An Sylvester war wieder die Familie zusammen. Diesmal waren wir bei meiner Tante und haben gegessen und geredet. Um 12 Uhr haben wir angestoßen und 12 Weintrauben gegessen. Zu jeder Weintraube sollten wir uns etwas fürs kommende Jahr wünschen. Danach sind wir rausgegangen und haben eine Papier/Stroh Puppe in Menschensgröße Verbrannt. Das nennen die Kolumbianer "años viejos" und damit wollen die ihre ganze schlechten Erfahrungen des vergangenen Jahres verbrennen. Für mich war es natürlich etwas komisch eine Puppe, die aussieht wie ein Mensch zu verbrennen aber so ist die Kultur der Kolumbianer.


Am 2. Januar ging es dann weiter mit Karneval. Pasto ist in Kolumbien für seinen großen und sehr beeindruckenden "los Carnavales de los negros y blancos de Pasto" bekannt. Außerdem ist Karneval hier etwas anders als in Deutschland. Hier gibt es auch Karnevalsumzüge aber hier werden kaum Süßigkeiten geworfen und die Leute, die sich die Karnevalszüge angucken verkleiden sich auch nicht. Sie ziehen sich alte Kleidung an und rüsten sich mit Schaumpistolen, eine Art Mehl, Skibrille und Mundschutz aus und bewerfen sich gegenseitig mit Schaum und diesem mehlänlichen Staub. Danach ist man wortwörtlich von oben bis unten komplett dreckig, da der Schaum in Kombination mit dem Staub sehr stark klebt. Am 2. Januar ist der "carnavalito", ein Karnevalszug in den nur Kinder mitlaufen und die typische Kleidung aus den jeweiligen Regionen Kolumbiens tragen. Am 3. Januar gab es den Zug der Tanzgruppen. Am 4. Januar der Zug von verschiedenen Vereinen und Gruppen, darunter auch meine Schule. Aus meiner Stufe konnten deswegen auch welche mitlaufen. Für mich war es das erste mal, dass ich bei einem Karnevalsumzug mitgelaufen bin und dann auch noch als einzige Blonde der Stadt. Ich wurde die ganze Zeit gerufen und sollte ein Foto mit den Leuten machen :D Alle die aus meiner Stufe mitgelaufen sind waren als Aladin und Jasmin verkleidet. Am 5. Januar ist der "Día de los negros" (der Tag der Schwarzen) an dem sich alle schwarz anmalen und dann auf die Straßen gehen und sich gegenseitig dreckig machen. Und am 6. Januar ist der letzte Karnevalsumzug. Der "Día de los blancos" (der Tag der Weißen). Das ist der größte und längste Karnevalszug in dem man auch endlich die aufwendigen Karnevalswägen sehen kann. An dem Tag laufen alle aus dem Karnevalsverein mit und es war für mich der größte Zug den ich je gesehen habe. Hier wird genau wie in Deutschland auch der beste Wagen beziehungsweise die beste Gruppe gekürt. Danach warren so gut wife Allie straßen weiß vom Staub und es wurde nach dem Karnevalszug noch den ganzen Tag mit Schaum und Staub auf den Straßen rumgeschmissen. Ich fand es sehr lustig und würde gerne allein wegen Karneval in den nächsten Weihnachtsferien wiederkommen!

Donnerstag, 21. Januar 2016

Kleines Update!

Hallo zusammen!

Es sind zwei weitere Monate vergangen in denen viel passiert ist. An meiner Aktivität kann man ja schon erkennen das ich recht wenig Zeit habe :D.
Jetzt ist es auch schon ziemlich spät deswegen werde ich nicht viel schreiben können. Ich habe mittlerweile Familie gewechselt und bin jetzt seit 3 Wochen in meiner neuen Familie und wir wohnen ca. 20 Minuten außerhalb der Stadt. Hier geht es mir richtig gut und ich denke mir immer, das ich die zwei besten Familien bekommen habe, die ich hätte bekommen können!

Gestern hatte ich ein weiteres Rotary Meeting und musste da eine Präsentation über Deutschland halten. Ich habe mich natürlich schon vorher darauf vorbereitet und die Rotarier waren danach auch dementsprechend begeistert von meinen Spanischkenntnissen.

Morgen fliege ich nach Bogotá, weil am Freitag den 19.2.2016 die zweite Rotaryreise beginnt. Wir fliegen von Bogotá aus nach Santa Marta an die Karibikküste und werden da den Parque Tayrona sehen und bis zum 25.2.2016 Urlaub machen. Und weil ich so wenig Zeit jetzt habe werde ich im nächsten Blog nach meiner Reise auch von den Ereignissen erzählen die bisher passiert sind. Also die Fiestas Javerianas, Weihnachten, Silvester, Karneval und natürlich die Reise. 

Bis dahin, 
Leonie

Sonntag, 6. Dezember 2015

1. Reise, Weihnachtsvorbereitungen, Fiesta

Hallo zusammen,

ich bin jetzt schon etwas länger wieder von meiner ersten Reise zurück aber hatte noch keine Zeit etwas zu bloggen, deswegen wird das jetzt ein recht langer Eintrag. Jetzt bin ich schon 3 1/2 Monate hier und habe festgestellt, wie schnell die Zeit vergeht! ich versuche mich jetzt bei der Reise kurz zu fassen und nur das wichtigste und interessanteste zu erzählen.

Bevor ich jetzt anfange von der Reise zur erzaehlen habe ich noch drei Links zu Videos von unserer Reise, die drei Austauschschueler gemacht haben. Sie sind aufjedenfall sehenswert und sehr gut gelungen!!




9.10.2015
Montag morgen ging es für mich los nach Bogota. Ich hatte dann den ganzen Tag bei meiner Gastschwester, da die Reise erst am nächsten Morgen los ging.

10.10.2015
Am Dienstagmorgen haben wir uns alle getroffen. Als alle da waren, was wegen Kolumbien natürlich länger gedauert hat, als geplant. Danach haben wir ein bisschen vom Norden Bogotás gesehen und etwas kolumbianische Geschichte gehört. Abends sind wir dann zu einem Aussichtspunkt gefahren, wir sind mit einer Gondel auf den Berg Monserrate auf 3152m Höhe hochgefahren und konnten von dort aus ein Panorama von ganz Bogota sehen. Der Ausblick war wunderschön und man konnte richtig sehen was für eine große Stadt Bogota ist!


Alle Deutschen














Flug nach Bogotá 

Verkehr in Bogotá 

11.11.2015

Mittwoch sind wir dann nach Villa de Leyva im Departemento Boyaca gefahren. Vier Busstunden liegt die Gemeinde mit ca. 9900 Einwohnern auf einer Höhe von etwa 2140m. Vorher sind wir noch in eine andere Stadt, in der naehe von Bogotá gefahren und haben dort eine ehemalige Salzmine besichtigt, die heute eine berühmte Kathedrale ist. Die Catedral de Sal in Zipaquirá im Departemento Cundinamarca. Das war schon beeindruckend, wie gross die Salzmine war und jetzt als Kathedrale unter der Erde ist das ein sehr interessanter Kontrast. Allerdings hat man total gemerkt, das alles extra für den Tourismus so hergerichtet wurde, weil es überall sauber war und an jeder Ecke gab es Souvenirläden und man konnte was zu essen kaufen. Außerdem waren dort soviele Lichter und sogar eine Lichtshow, wo man nur an der Wand schöne bewegte Bilder mit Licht gesehen hat. Dann gab es noch eine kleine Ausstellung zur Geschichte und ein kleines Kino zur Geschichte, der Enstehung der Salzmine bis zur Umfunktionierung zur Kathedrale. Und das alles war unter der Erde in der ehemaligen Salzmine!
























2.11.2015
Am nächsten Tag haben wir dann Villa de Leyva besichtigt und Museums zur kolumbianischen Geschichte besucht. Danach waren wir noch reiten, wobei man einen sehr schönen Ausblick über die bescheidene Gemeinde hatte. Allerdings hat man wieder gemerkt, das dieses Reiten eine Touristenattraktion ist, da die Pferde von den Besitzern ziemlich gescheucht worden sind und sehr unruhig waren. Einigen Austauschschülern hat es natürlich super gut gefallen aber mir hat es nicht so gut gefallen, weil mein Pferd die ganze Zeit gemacht hat was es wollte und wenn es mal falsch abgebogen ist und die Besitzer das Pferd mit mir wieder zurück geholt haben, wurde es direkt mit einem Stock ins Gesicht geschlagen. Man muss dazu sagen, das ich nicht reiten kann und es so einfach war für das Pferd zu machen, was es wollte. Trotzdem war das Reiten für mich ziemlich anstrengend. Nachmittags sind wir dann ins dritte Departemento Santander gefahren. Die Stadt, in der wir dann zwei Nächte geschlafen haben hieß San Gil und hat ca. 40.000 Einwohner und liegt etwa 300km nördlich von Bogotá auf einer Höhe von 1117m. Wir sind abends angekommen und auf Grund der Höhe war es immernoch sehr warm. Das Hotel war sehr schön und in mehrere kleine Häuser aufgeteilt. Das Highlight für uns Austauschschüler war aber natürlich der Pool, in dem es eine Bar in der Mitte gab. :D


















 13.11.2015
Am Freitag stand Rafting auf dem Programm. Alle haben sich total gefreut. Der Fluss Río Fonce lag direkt an unserem Hotel und der Weg zum Startpunkt war entsprechend kurz. Wir waren dann in jedem Boot 7 Austauschschüler und ein Guide, der uns Anweisungen gegeben hat, wann wir was machen mussten. Die Strömungen in dem Fluss waren nicht zu vergleichen mit kleinen deutschen Flüssen, in denen man raften kann. Teilweise waren in den starken Strömungen Wellen zwischen 2 und 3m, sodass unser guide manchmal zu uns gesagt hat, wir 
sollen uns ins Boot reinhocken, damit wir nicht "rausfallen" :D Das Raften hat ca. 2 Stunden gedauert und war definitiv eine der besten Sachen, die wir auf der Reise gemacht haben. Nach dem Raften gab es einen kulturellen Snack aus der Region Kolumbiens: frittierte Ameisen. Als ich die Ameisen gesehen habe und auch schon eine in der Hand hatte zum probieren, wusste ich noch nicht, das es Ameisen waren. Das waren sehr große  Ameisen und sahen eigentlich eher aus wie ein kleiner runder Tannenzapfen :D Ich fand die haben nach einer Mischung aus Nuss, Kaffee und Holz geschmeckt (auch wenn ich Holz noch nicht probiert habe, hat mich das an Holz erinnert :D)






14.11.2015

Die letzten 2 Tage sind wir wieder zurück nach Boyaca gefahren. Nach einigen Stunden fahrt sind wir an ein kleines Dorf in der nähe der Stadt Paipa angekommen. Dort ist ein wichtiges Wahrzeichen zur Geschichte Kolumbiens: La batalla del Pantano de Vargas. Danach sind wir in noch ein anderes kleines Dorf gefahren. Das Pueblito Boyacense hat ganz typische Häuser, die komplett bunt sind. Das Dorf war super schön und sauber und hat mir persönlich sehr gut gefallen! Abends sind wir dann im Hotel in Paipa angekommen. Paipa liegt auf einer Hoehe von 2550m ca. 180km nördlich von Bogotá. Paipa ist mit einer Durchschnittstemperatur von ca. 14°C für kolumbianische Verhältnisse ziemlich kalt und mit etwa 27.000 Einwohnern auch eine kleinere Stadt.








































Alle Deutschsprachigen 

Alle Deutsche + ein Österreicher :D


15.11.2015
Am vorletzten Tag sind wir an einen See gefahren, der einen Strand hatte und aussah, wie Meer mit Bergen im Hintergrund. Der See hieß Laguna de Tota und sah aus wie die Nordsee. Dort haben wir Fotos gemacht und Volleyball gespielt. die meiste Zeit des Tages saßen wir allerdings im Bus. Danach haben wir zum Mittagessen Trucha (Fisch) gegessen. Abends sind wir noch zu einem anderen kleinen See in der nähe von unserem Hotel gefahren und sollten dort alle einen Stein ins Wasser werfen mit einem Gedanken/Erinnerung an diese Reise, da dies vor uns die Austauschschüler auch schon gemacht haben und in diesem See alle Gedanken an diesen Moment/diesen Austausch aller Austauschschüler für immer zusammen bleiben.














16.11.2015
Am Montag sind wir zum letzten mal aus einem Hotel ausgecheckt und hatten dann wieder die Busfahrt nach Bogotá vor uns. Nach etwa einer Stunde sind wir noch für Fotos an der Puente de Boyaca angekommen und haben letzte Fotos gemacht und uns von denen, die in dem anderen Bus saßen, der direkt zum Flughafen gefahren ist, verabschiedet. Nach weiteren 3 Stunden Fahrt sind wir in Bogotá am Einkaufszentrum angekommen und haben noch was gegessen. Später bin ich dann wieder bei meiner Gastschwester gewesen, weil mein Flug wieder erst für den nächsten Tag gebucht war.








17.11.2015
Am Dienstag bin ich zusammen mit Ines aus Österreich und Jake aus den USA wieder zurück geflogen nach Pasto.

Generell gab es auf der Reise immer sehr typisches Essen. Morgens meistens süßes Brot, Ei und Arepa/Arepa de Choclo (Mais), Mittags immer eine Suppe und dann meistens Reis, Huhn und Plátanos/Patacones (Kochbanane gekocht, sues/Kochbanane frittiert, salzig) oder Kartoffeln und zum Abendessen meistens auch wieder Reis mit Huhn oder manchmal auch ein anderes Fleisch, Kartoffel und Salat.

Als ich nach der Reise nachhause gekommen bin war unser ganzes Haus wirklich von oben bis unten vom Geschirr über den Klodeckel bis zum Baum im Vorgarten weihnachtlich geschmückt! Ich musste erstmal durchs ganze Haus laufen um alles zu sehen, weil es so viel ist. Es ist für deutsche Verhältnisse warscheinlich übertrieben aber es ist mit Liebe gemacht und bleibt ja auch nicht das ganze Jahr :D Ich habe dann hier auch zum ersten mal eine Krippe zusammen mit meiner Familie gemacht und hier in Kolumbien machen die sich da voll den Aufwand. Wir haben extra farbigen Sand und Steine gekauft, damit wir die Landschaft schön darstellen konnten und das ganze ist jetzt circa 1x1 Meter und noch komplett mit Lichterketten geschmückt. Andere Familien kaufen sogar Kunstschnee und schmücken die Krippe (meistens eine ganze Ecke im Wohnzimmer) mit Kunstschnee.
Hier in Kolumbien kennen die Leute keine Adventskalender, trotzdem habe ich im Einkaufszentrum 2 Adventskalender zum selbst füllen gesehen und dachte mir, warum die das verkaufen, wenn das keiner kennt und auch keiner kauft. Ich habe meiner Familie einen Adventskalender zum selbst füllen aus Deutschland mitgebracht und natürlich mit deutschen Süßigkeiten gefüllt. Als ich denen erzählt habe warum wir das machen und was die Geschichte dahinter ist, haben die sich total gefreut und fanden das so eine schöne Sache unserer Kultur, das Sie den Adventskalender jetzt jedes Jahr füllen wollen.
























Am 24.11.2015 hatte ich eine Veranstaltung mit Rotary. Mein Rotary Club hat an eine kleine Schule in einem kleinen Dorf ca. 45 min. entfernt von Pasto 25 Fahrräder an die Kinder verteilt, die am weitesten von der Schule entfernt wohnen.
Als wir an der Schule angekommen sind und ich ausgestiegen bin haben sich alle Schüler nach mir umgedreht, weil sie warscheinlich noch nie jemanden blonden gesehen haben. Es ist ja eigentlich schon normal das mich jeder anguckt aber da war es irgendwie ein bisschen anders, weil man gesehen hat, wie arm die Leute waren und dann hat man darüber nachgedacht, was man selbst für Möglichkeiten bekommt und diese Kinder haben warscheinlich noch nie etwas anderes gesehen als die Gegend, in der sie leben. Da ich meinen Rotary blazer anhatte bin ich dann noch mehr aufgefallen und als bei den Reden von den Rotariern dann mein Name erwähnt wurde und erzählt wurde, das ich eine Austauschschülerin aus Deutschland bin habe ich erst recht die ganze Aufmerksamkeit bekommen :D Ich weis dann immer nicht wo ich hingucken soll, weil alle mich angucken und an dem Tag ist es mir besonders aufgefallen und ich war schon froh, als die Schüler alle wieder Unterricht hatten. Insgesamt hatte die Schule etwa 150 Schüler in den Klassen 1-11, also wirklich sehr klein! Am Ende wurden die 25 Schüler die am weitesten von der Schule entfernt wohnen aufgerufen und die haben sich alle total gefreut, dass sie ein Fahrrad bekommen und jetzt rechtzeitig zum Unterricht erscheinen können.






Auserdem habe ich ja schon in einem vorherigem Blogeintrag erzählt, dass hier jeder Haushalt, auch wenn nur ein Elternteil in einem Haushalt lebt, 2 Autos hat. Meine Gastmama hat mir erzählt, das es hier in Kolumbien eine Regel gibt, die eine Art Fahrplan für die verschiedenen Nummernschilder der Autos gemacht hat. Das heißt, hier darf man mit seinem Auto nicht an allen Tagen der Woche fahren. An den Tagen wo manche Leute mit ihren Autos nicht fahren dürfen, dürfen dann andere Autos fahren. Kolumbien hat diese Regel gemacht um den Verkehr und den Abgasausstoß zu verringern, da die meisten Leute aber nicht auf ihr Auto verzichten wollen, kaufen die sich einfach ein zweites Auto, das an den Tagen fahren darf, an den das erste Auto nicht fahren darf. Und so verringert sich der Verkehr dann natürlich doch nicht und die Regel ist eigentlich sinnlos, aber trotzdem mit einem guten Gedanken verbunden.

Jetzt wollte ich eigentlich zum letzten Punkt für diesen Blogspot kommen aber da ich schon eine Woche an diesem Eintrag schreibe ist wieder etwas interessantes passiert, das ich euch nicht vorenthalten möchte ;)

Am Freitag war ich mit meinen Freundinnen feiern. Wir waren nicht auf einer Schulfiesta sondern auf einer normalen Party in einem Club. Erstmal sind wir natürlich, wie es für kolumbianische Verhältnisse üblich ist, viel zu spät gekommen. Ich garnicht, wann es angefangen hat aber wir waren von 11 bis 2 Uhr nachts dort, weil um 2 Uhr die Party auch aus war. Als wir dann an dem Club ankamen waren erstmal total viele Menschen vor dem Club und drinnen natürlich auch :D Es wurde sehr viel getrunken, da Pasto auch dafür bekannt ist, das man dort mehr trinkt als im Rest von Kolumbien. Meine Freundinnen kannten dort einige Leute und so habe ich dann noch Leute kennengelernt. Allerdings waren alle 20 Jahre alt oder älter, da die Party eigentlich erst ab 18 war. Ich habe das natürlich erst erfahren als wir schon längst drinnen waren und die Polizei da rum gelaufen ist und manche Leute nach Ausweisen gefragt haben. Meine Freundinnen und ich hatten unsere Ausweise noch nicht mal dabei und sind deswegen die Gabe Zeit, wenn die Polizei kam für paar Minuten ins WC gegangen. Den Rest der Zeit haben wir getanzt, weil die Polizei einen auch nicht gefragt hat, wenn man gerade am Tanzen war :D Irgendwann ist die Polizei dann sogar in die WCs gegangen, aber wir waren in dem Moment alle am Tanzen und haben Glück gehabt! Die Party war aufjedenfall anders, als die Schulfiestas, weil ich fast niemanden kannte und die ganze Zeit irgendwelche 20-jährige die nur meine Freundinnen kannten, mit mir tanzen wollten. Aber da alle sehr nett waren und nicht total besoffen, war das eine coole Party.







Jetzt komme ich zu meinem letzten Punkt für diesen Blogeintrag:
Pläne für die nächsten Wochen. Hier in Kolumbien ist die Zeit im Dezember und Anfang Januar die beste Zeit des Jahres, weil hier die Wheinachtsferien etwas früher anfangen und auch länger sind in Deutschland und man in der Zeit ganz viele Feiertage und Partys hat und die ersten 6 Tage im Januar ist hier Karneval. Und grade hier in Pasto soll der Karneval sehr gut sein. Ich habe gehört, das der Karneval in Pasto der 2. größte nach Rio, Brasilien in Südamerika sein soll. Außerdem hat meine Gastfamilie mir erzählt, dass dann immer ganz viel Tourismus aus ganz Kolumbien nach Pasto kommt und alle Hotels ausgebucht sind, alle Straßen voll mit Verkehr sind, dass es manchmal keinen Sprit mehr an den Tankstellen gibt, weil soviele Leute zu dieser Zeit in Pasto sind, die Flüge sind unbezahlbar teuer sind, aber der Karneval sehr gut ist!
Jetzt die Pläne bis zu dieser Zeit: 
Morgen (Montag, 7.12.) ist hier ein Festtag. Kein Feiertag sonst hätten wir Schulfrei. Morgen ist día de las velas übersetzt ist morgen der Tag der Kerzen und da stellt man ganz viele Kerzen zu der bisherigen Gartenbeleuchtung dazu und trifft sich mit Freunden und geht wenn es dunkel ist durch die Nachbarschaft und guckt sich die Vorgärten der anderen Häuser an. Und hier wird schon mit der Gartenbeleuchtung an Weihnachten übertrieben also wird morgen die ganze Stadt leuchten und das stell ich mir dann wieder sehr schön vor. Am Dienstag haben wir dann einen Feiertag. Und dann die ganze letzte Woche haben wir in meiner Schule Fiestas Javerianas. Das sind 3-tägige Spiele mit der ganzen Schule (Klasse 5-11) und wir sind dafür in 8 zufällig gemischte Clubs eingeteilt, und bekommen pro Club jeder ein eigenes T-Shirt mit dem Namen des Clubs und dann spielen wir gegen die anderen Clubs in verschiedenen Disziplinen, wie zum Beispiel Fußball, Basketball, singen, Arm drücken, Tau ziehen und noch weitere Disziplinen. Jeder soll in mindestens einer Kategorie seinen Club vertreten und am Ende gewinnt natürlich der Club, der am besten abgeschnitten hat. Am 11.12 ist dann mein letzter Schultag und ich habe 1 Monat Weihnachtsferien. In den Ferien fahren wir dann zu einem See, Laguna verde, der ganz grünes Wasser hat. Das Wasser ist aber nicht so dreckiges grün sondern schönes grün, das von den ganzen Pflanzen, die in dem See sind so schön grün ist. Außerdem wollen wir noch einmal nach Ipiales und zu dem See Laguna la cocha, von dem ich auch schnell in einem vorherigen Blogeintrag erzählt habe. Und da ich ja so nah an der Grenze zu Ecuador wohne, fahre ich vielleicht auch noch mit meiner Familie nach Ecuador. 
Die nächste Rotary Reise geht an die karibische Küste im Februar nächsten Jahres. Eigentlich war die Reise für 2 Tage nach meinem Geburtstag angesehen aber jetzt sieht es so aus, als ob ich genau während dieser Reise Geburtstag habe! Als ich das erfahren habe, habe ich mich total gefreut. Das wird das erste mal sein, das ich in sommerlichen 30 grad meinen Geburtstag feiern kann, da in Deutschland meistens Schnee an meinem Geburtstag liegt. Die Reise geht wahrscheinlich vom 17.2.2016 bis zum 23.2.2016 aber sobald ich genaueres weis, schreibe ich das natürlich.

So das war alles für heute :) ich glaube der nächste Eintrag wird schon bald kommen.
Bis dahin,
Eure Leonie :)